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Tschernobyl

 

Am 26. April 1986 passierte im Kernkraftwerk Tschernobyl eine Superkatastrophe. Die Reaktorhülle explodiert, Trümmer und radioaktives Material werden nach außen geschleudert und eine nukleare Wolke breitet sich über weite Teile Europas aus. Durchgeführte Studien unter den Überlebenden weisen auf eine Zunahme von Grauem Star, Hirnschäden, Leukämie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin. Ein Zusammenhang zwischen Tschernobyl und der Zunahme von Schilddrüsenkrebs - insbesondere bei den Kindern der Region zu dieser Zeit - ist ebenfalls unbestritten. 

Bild: Wikipedia

Verschiedenen Berichten zufolge schwankt die Zahl der Todesfälle weltweit zwischen 8.930 und 1,44 Millionen. Wenn man die pränatalen Todesfälle mit einbezieht, liegt die Zahl bei 1,6 Millionen. Es wird jedoch betont, dass aufgrund fehlender Informationen die Zahl der Todesfälle schwer einzuschätzen ist.

 

Zudem wurde bekannt, dass damals Lastwagen, die aus Osteuropa kamen, an der deutsch-deutschen Grenze gewaschen werden mussten, bevor sie in die Bundesrepublik Deutschland einfahren durften. Die meisten dieser Arbeiter starben später an Krebs.

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Fukushima

 

Die größte Atomkatastrophe seit Tschernobyl hätte vermieden werden können - dies ist das Fazit einer Studie über Geschichte, Konstruktion und Sicherheitsmaßnahmen des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi. Am Bau der Reaktoren war hauptsächlich ein US-Unternehmen beteiligt. Bei der Montage des Reaktors wurde eine wichtige Komponente verkehrtherum am Reaktor 1 montiert. Obwohl der Schaden rechtzeitig bemerkt wurde, wurde er von den Verantwortlichen verschwiegen. 

Am 11. März 2011 ereignete sich die verheerende nukleare Katastrophe. Nach einem schweren Seebeben bewegte sich ein Tsunami auf die Ostküste Japans zu und traf das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi mit voller Wucht. Es kam zu einer Kernschmelze und radioaktives Material verseuchte die Region. Viele Tausende von Menschen starben oder wurden verletzt.

 

Es wird erwartet, dass die Entsorgungsarbeiten noch Jahrzehnte andauern werden, wobei die Kosten auf mehrere hundert Milliarden Euro geschätzt werden. Die hohe Arbeitslosigkeit nach der Tsunami-Katastrophe und die daraus resultierende existenzielle Krise ließen selbst das Kernkraftwerk zu einem Magneten bei der Arbeitssuche werden. 100 Euro mehr, die jetzt dringend benötigt werden - gegen Krebs in 10 Jahren. Der neue Arbeitsvertrag schreibt vor, dass jeder, der eine Gefahrenzulage beansprucht, auch mehr Strahlung ‚ertragen' können muss.

 

Die Arbeiten an dem beschädigten und strahlungskontaminierten Reaktor werden noch viele Jahrzehnte andauern. Gegenwärtig werden riesige Mengen von radioaktiv kontaminiertem Kühl- und Grundwasser zu einem echten Problem. Ein Expertenkomitee empfiehlt, es ins Meer zu versenken. Bisher wurde das radioaktiv verseuchte Wasser in riesigen Tanks aufgefangen.

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